
Kein Wunder, dass die Kokospalme in heißen Ländern wächst, denn sie ist eine Frucht mit vielfältigen Eigenschaften und Einsatzbereichen.
Die Eigenschaften der Kokosnuss
Kokos kühlt das innere Feuer im Sommer. Zum einen ist es gut für die Ernährung, weil Kokos ein kühlendes Öl ist und es besänftigt die Wirkung vieler erhitzende Lebensmittel. Verwende daher im Sommer beim Kochen vermehrt Kokosöl.
Zum anderen ist Kokosöl auch gut für die Haut wenn Du schwitzt und wenn Dir sehr warm ist. Reibe Deine Haut einfach mit Kokosöl ein. Nimm aber nicht zu viel Öl auf einmal, da zu viel Fett die Poren verschließen könnte. Am besten ist es, die Haut vorher nass zu machen und dann auf die feuchte Haut einen Teelöffel oder einen Esslöffel Kokosöl auf den ganzen Körper zu verteilen. Das gibt ein angenehmes, kühlendes Gefühl und duftet gleichzeitig sehr gut.
Kokosöl ist schwer von seiner Eigenschaft her. Deshalb besänftigt es das Pitta Dosha, das ist die Feuer-Energie in unserem Körper, sowie auch das Vata Dosha, also die die Bewegungs-Energie. Damit wird das Feuer im Körper gekühlt und die Unruhe besänftigt.
Wer zu viel Schwere im Körper hat, der soll Kokos besser nicht anwenden, weil er sonst zu träge wird. Dann ist es besser z. B. Sonnenblumenöl zu nehmen, das kühlt auch aber ist nicht ganz so schwer.
Kokosöl hat auch pflegende Eigenschaften.
Auch die Haare kannst Du gut mit Kokosöl pflegen, indem Du etwas Kokosfett in die Haarspitzen gibt. Das pflegt und nährt. Auch für eine Kopf- oder Gesichtsmassage eignet sich Kokosöl ganz hervorragend.
Falls Du zu unvorsichtig warst und einen Sonnenbrand bekommen hast, dann kannst Du die Stelle auch mit etwas Kokosöl einreiben.
Ein guter Durstlöscher
Doch die Kokosnuss besteht nicht nur aus Kokosfleisch und -fett. Es gibt auch Kokosnüsse, die viel Kokoswasser beinhalten. Dieses kommt von einer speziellen Kokossorte, die wenig Fruchtfleisch besitzt und deren Inneres hauptsächlich mit der erfrischenden Kokosflüssigkeit gefüllt ist. Diese Kokosnuss ist orange und unbehaart.
Diese Flüssigkeit kannst Du im Sommer sehr gut zur Erfrischung trinken. Allerdings ist dieses Kokoswasser bei uns in Kunststoff bzw. Tetrapacks verpackt und das ist nicht sehr ökologisch. Besser also im nächsten Urlaub im Süd-Osten nach diesen Kokosnüssen Ausschau halten, dort kannst Du mit dem Strohhalm direkt aus der Kokosnuss trinken.
Wenn Du hierzulande Kokos verspeisen willst, kannst Du auch eine frische Kokosnuss knacken und das Fruchtfleisch essen. Es ist allerdings recht fetthaltig, denn durch das Pressen wird ja das Kokosöl gewonnen.
Hierzulande bekommst Du sonst getrocknete Kokosraspel oder Kokosflocken. Diese kannst Du gut in Deinen Speisen verwenden.
Zum Abschluss habe ich hier noch zwei Rezepte für Dich: ein Kokos-Koriander Chutney und eine Möhren-Kokos-Suppe:
Kokos-Koriander-Chutney

für 2 Personen
Zutaten:
- 1 Bund Koriandergrün
- 1/2 Limette
- 30 g Kokosraspel
- 1 TL Sonnenblumenöl
- 1/2 TL Koriandersamen, gemahlen
- 1/2 Gurke
- Salz
- etw. Pfeffer
Zubereitung:
Korinandergrün waschen und Blätter abzupfen. Sehr fein hacken, so dass die Masse in sich zusammen fällt.
Kokosraspel hellbraun rösten. Vorsicht: sie verbrennen sehr schnell, am besten nur auf mittlerer Hitze rösten und am Herd stehen bleiben.
Schale einer halben Limette abraspeln.
Gurke waschen und fein rapseln. (Ich schäle sie in der Regel nicht, am besten eine Bio-Gurke nehmen).
Die genannten Zutaten mit dem Teelöffel Sonnenblumenöl, dem Esslöffel Limettensaft, Salz und Pfeffer gut durchmischen und schon ist das Chutney fertig.
Dieses Rezept habe ich erstmalig bei Jules Moody in dem Beitrag Kühlende Lebensmittel aus dem Ayurveda veröffentlicht.
Und hier ist das zweite Rezept:
Möhren-Kokos-Suppe

Für 2 Personen als Hauptspeise oder 4 Personen als Vorspeise
Zutaten
400 g Möhren
1 TL Ghee
1/2 cm Ingwer
1 gestr. TL Curryblätter
400 ml Gemüsebrühe
200 ml Kokosmilch
1-2 TL Zitronensaft
ca. 1/2 TL Salz
schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Sehr lecker schmecken neue Möhren am Bund für diese Suppe. Sie sind süßlich und saftig. Die Möhren schrubben und in Scheiben schneiden. Ingwer fein hacken, Curryblätter in der Handfläche mit einem Finger zerbröseln.
Ghee auf mittlerer Stufe erwärmen, Ingwer und Curryblätter zufügen und kurz rösten. Möhren zufügen und 2 Minuten mitrösten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen. 20 Minuten köcheln lassen.
Pürieren, 200 ml Kokosmilch zugießen und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Nach Bedarf mit frischen Kräutern (Koriander, Petersilie oder Schnittlauch) dekorieren.
Dazu passt sehr gut eine Scheibe Chapati oder selbst gebackenes Brot.
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Die Ayurveda-Sommerküche
Ich wünsche dir einen wunderbaren Sommer! Und vor allem immer ein gutes Körpergefühl.
Bildquellen:
Foodfotos: © Susanne Dahl
Titelfoto: © Couleur / Pixabay.com
Auch wenn ich mich wiederhole: ich bin immer wieder begeistert von den liebevoll arangierten Fotos zu den Rezepten!! Sie motivieren zusätzlich auszuprobieren, was Susanne vorschlägt.
Und lecker ist es sowieso ;-))
Liebe Phoebe,
ich danke Dir von Herzen. Dann lass es Dir schmecken!
Viele Grüße, Susanne