„In Liebe leben“ lautet das Motto, das für mich ausdrückt, was mir wirklich wichtig ist.
In Liebe leben ist:
- Liebe für mich
- Liebe für andere
- Respekt und Toleranz
- Schutz für die Umwelt
- Gerechtigkeit
„In Liebe leben“ ist zu allererst einmal Liebe für mich!
Wenn ich gesund bin, wenn es mir gut geht, wenn ich volle Energie habe, dann kann ich auch etwas für andere tun! Wie war das mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug bei Druckabfall? Erst setzt man sie sich als erwachsene Person selbst auf, dann sorgt man für seine Kinder und Begleitpersonen.
Und wie steht es in der Bibel? Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Sollen wir da einen niedrigen Maßstab anlegen? Den nächsten etwa nur so gering lieben wie unser Selbstbewusstsein vielleicht gerade ausgeprägt ist? Nein! Für uns gilt der höchste Anspruch und Maßstab! Uneingeschränkte Liebe für uns, und dann dieselbe Liebe für andere.
Was hat Liebe für mich selbst mit Ayurveda zu tun?
Ayurveda ist für mich gelebte Wertschätzung mir und meinem Körper gegenüber. Liebe drückt sich in Gesundheit und in Energie aus. Liebe ist Strahlkraft, Schaffensenergie und Harmonie in mir.
Wenn ich mich aufrichtig und überzeugt liebe, lasse ich mir nur das Beste zukommen. Höchste Qualität an Essen ist gerade gut genug. Jede Minute Zeit, die ich als Fürsorge für mich und meinen Körper säe, treibt Blüten an zusätzlicher Lebensqualität und Wohlbefinden.
Liebe heißt mich zu stärken und fröhlich zu leben. Das Leben leicht zu nehmen und aus der Mitte heraus zu handeln.
Liebe für mich und… Liebe für andere
Kann Liebe für mich auf Kosten von anderen existieren? Nein! Das könnte ich in die Welt hinaus schreien! Das ist genau das, was ich mit Ungerechtigkeit oder Verletzung von Menschenrechten, mit Umweltzerstörung oder Ressourcen-Ausbeutung meine.
Wenn ich gewinne und ein anderer verliert, ist mein Gewinn letztlich ein schaler Gewinn. Wenn ich profitiere und die Umwelt geht den Bach runter, säge ich am eigenen Stuhlbein.
Liebe ist… Liebe für alle!
Liebe kann sich nicht teilen, sonst ist es Berechnung, Geringschätzung, Übervorteilung oder purer Egoismus. Gelebt Liebe ist Liebe für alles und jeden. Jeden Stein, jedes Tier, jede Pflanze und jeden Menschen.
Recht haben, sich besser stellen oder sich überordnen verkennt das gleiche Recht auf ein glückliches, ausgeglichenes Leben für alle.
Hier könnte ich mich richtig in Rage reden (oder besser gesagt schreiben). Wieviel Ungerechtigkeit herrscht in unserer Welt?
- Schutzzölle und Einfuhrbestimmungen, damit Rohstoffe nur in Europa veredelt und weiterverarbeitet werden dürfen – damit wir den Gewinn davon tragen.
- Entwicklungshilfe, die uns in Europa stark macht, weil wir unsere Technologien verkaufen und wirtschafliche Abhängigkeiten schaffen.
- Einfuhr von Billigstprodukten, für die manche Menschen in anderen Ländern mit ihrer Gesundheit oder sogar mit ihrem Leben bezahlen.
- Ungerechte Entlohnung und fehlende Sozialsysteme in anderen Ländern
- Kinderarbeit
Auch in der Umwelt:
- Abholzung der Millionen Jahre alten Urwälder für Teakholzmöbel und Plantagenwirtschaft
- Verschwendung von Rohstoffen für Massen von Billigprodukten
- Endgültige Vernichtung von Ressourcen, Erdöl oder seltene Erden zum Beispiel
- Unauslöschliche Ausrottung von unzähligen Pflanzen- und Tierarten
- etc., etc.
Ich will hier nicht schwarz malen, aber auch nicht die rosarote Wolke pinseln wo grauer Dunst herrscht.
Liebe ist für mich, diese schöne Welt zu bewahren!
Diese Welt ist wunderschön, sie hat so viel zu bieten. Einzigartige Landschaftsparadiese und eine Tier- und Pflanzenvielfalt in Meeren, Bergen, Urwäldern, Steppen anderen Regionen.
Es tut mir in der Seele weh, wenn sich beispielsweise Mineralölkonzerne die Hände reiben, weil die Polkappen abschmelzen und die Arktis bald zugänglich sein könnte. Fracking, das überhaupt nicht abschätzbare Risiken für die Umwelt birgt. Zerstörung von Urwaldflächen so groß wie ganze Landstriche, nur um massenhaft Palmöl produzieren zu können. Oder auch Soja-Anbau, damit Abermillionen von Kühen schnell und billig gemästet werden können.
Bienensterben, Ausrottung von „Unkräutern“, ach, die Liste lässt sich bedenklich lange fortsetzen.
Ayurveda ist für mich gelebte Verantwortung
Wie ich oben schrieb: Ayurveda ist gelebte Liebe und Wertschätzung. Aber eben auch Verantwortung. Kann ich mich gut fühlen, wenn es um mich herum überhaupt nicht stimmt? Kann ich die Augen verschließen vor dem, was in der Umwelt passiert?
Meine Lösung heißt Nachhaltigkeit
Die Lösung für die ich eintrete heißt gute, biologische Sachen kaufen. Ich unterstütze die regionale Landwirtschaft. Ich kaufe überwiegend saisonale Produkte. Ich kaufe von kleinen Betrieben und Bauernhöfen hier in und um Hamburg herum. Ich mache mir Gedanken über den Ursprungsort meiner Güter. Brauche ich Erdbeeren aus Spanien im Januar? Eingeflogenen Kürbis aus Brasilien im April?
Diese Welt ist verrückt geworden. Nur weil alles transportabel ist, muss es doch nicht um die halbe Welt gekarrt werden. Nur weil wir denken, klar, es gibt ja immer alles, müssen die Waren doch nicht zu Unzeiten für alle zur Verfügung stehen.
Nachhaltigkeit nicht nur beim Essen, sondern auch beim Kaufen
Der Gedanke setzt sich bei mir fort: wieviel Kleider brauche ich jedes Jahr? Wieviel schmeiße ich weg, damit ich es (billig) neu kaufen kann? Wie viele Plastikprodukte kaufe ich, die bald ersetzt werden müssen? Oder gibt es die gleichen Produkte nicht auch aus Keramik, Stoff, Holz, Stein oder anderen langlebigen Materialien? Und überhaupt? Brauch ich ALL die Dinge? Oder tut es auch etwas weniger von allem?
Es muss ja nicht gleich Askese und Minimalismus sein. Aber machen uns all die Dinge wirklich glücklich? Vielleicht ist ein bisschen Verzicht ja manchmal auch ein großer Gewinn? Nämlich an erneuter Wertschätzung desjenigen, was da ist…
Fazit
Mein Fazit lautet: Lebe bewusst! #Schautiefer, wie ich das Motto der Blogparade genannt habe, zu der ich ausgerufen hatte, heißt: schau hin! Wie wurden die Sachen produziert? Was steckt alles hinter dem Produkt, das ich auf den ersten Blick nicht sehen kann. Wie geht es allen beteiligten Menschen damit? Oder: der Umwelt und den Tieren? Nein, niemand soll und muss ein perfekter Heiliger werden, der alle Bedingungen erfüllen kann. Aber wenn wir alle nur ein kleines bisschen mehr hinschauen und Rücksicht nehmen würden, dann wäre der Welt sicherlich schneller und nachhaltiger geholfen.
In diesem Sinne: Ayurveda ist für mich die Lehre der Achtsamkeit und Bewussheit, mir, meinem Körper und der Umwelt gegenüber. Und dafür trete ich ein!
Wie siehst du das?
P.S. Schau doch einmal bei der Blogparade vorbei, 20 wundervolle Artikel sind zusammengekommen zum Thema #schautiefer, über Werte und Wertevorstellungen von verschiedenen Bloggern.
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