Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: von allem nur das Beste.
Ernest Hemingway
Ich finde dieses Zitat gerade zum Thema Essen klasse, denn da ist das für mich essentiell. Und das Beste heißt für mich nicht teure Südfrüchte oder exklusive, industrielle Fertig-Lebensmittel.
Das Beste, das sind für mich sehr einfache Lebensmittel, Karotten, Kartoffeln oder Kohl beispielsweise, allerdings in der besten Qualität. Gute Qualität heißt für mich: biologisch hergestellt, regional angebaut und saisonal. Und natürlich frei von jeglicher Verpackung.
Ich liebe es, wenn ich mit hochwertigen Lebensmitteln koche. Gerne gebe ich für Demeter-Lebensmittel gutes Geld aus, denn ich weiß, dass der Herstellungs-Standard hier am höchsten ist, viel höher noch als es der Gesetzgeber (die EU) in der Regel fordert.
Es ist einfach schönes Kochen, wenn ich mich mit Lebensmitteln mit guter Energie umgebe. Wenn ich Gerichte aus Basiszutaten selbst herstelle. Zum Beispiel einen Naturjoghurt mit etwas Honig und selbst gemachter Marmelade vermische. Wenn ich nur einfache Nahrungsmittel in meinen Küchenschränken habe und selber kreativ bin. Ich bin gleich ganz anders drauf, wie wenn ich eine Packung aufreiße und sie schnell in den Ofen schiebe, ohne zu wissen, was da eigentlich drin steckt.
Biologische Ernährung ist ein Prozess
Als ich mein Essen das erste Mal ganz bewusst auf biologische Lebensmittel umgestellt habe, war es eine ganz schöne Herausforderung. Die Gewohnheit, konventionelle Produkte zu kaufen, war doch groß und meine Verhaltensweisen sehr eingefahren. Immer wieder zog es mich in die alten Läden und zu dem bisher Gewohnten.
Doch heute möchte ich es nicht mehr missen, denn meine Lebensqualität ist so sehr gestiegen. Nach und nach habe ich neue Produkte gekauft, bin immer öfter zum Biostand auf dem Wochenmarkt gegangen und habe meine guten Lebensmittel stetig mehr lieben und schätzen gelernt.
In diesem Artikel möchte ich Dir einmal ein paar Aspekte nahe bringen, um Dir biologisches Essen im wahrsten Sinn des Wortes schmackhaft zu machen.
Billige Ware ist auch billige Energie
Je billiger ein Lebensmittel, desto weniger Energie und Qualität steckt darin – das ist eigentlich logisch, oder? Oft meinen wir allerdings, ein Schnäppchen gemacht zu haben und freuen uns. Doch für unseren Körper ist dies wahrlich kein Schnäppchen, denn an manchen Stoffen, die wir ihm so zuführen, hat er wirklich zu knapsen.
Beispiel Öl: es kann so unglaublich billig sein und wird auf dem Etikett verlockend angepriesen. Doch weißt Du, was für Stoffe dort eigentlich enthalten sind bzw. wie sie chemisch verändert wurden? Durch mehrere Raffinade-Prozesse hindurch gegangen hat dieser Stoff mit natürlichem Öl nämlich nur noch wenig gemein.
Manche Menschen geben für ihr Motoröl mehr Geld aus als für ihr Salatöl, das ist bedenklich, oder? Dein Auto fährst Du vielleicht nicht einmal ein Zehntel solange wie Dein Körper Dich tragen soll. Darum:
Tipp Nr. 1: Investiere in qualitativ hochwertige Lebensmittel.
Welche Energie braucht Dein Körper?
Um nochmal auf’s Auto zurück zu kommen: Du würdest doch auch nicht Diesel tanken, wenn Du eigentlich Super benötigst, nur weil es billiger ist. Ein paar Kilometer weit würde es Dein Auto bringen, und dann wäre der Schaden groß.
Leider verkraftet unser Körper ganz schön viel, so dass wir ihm eine Menge Sünden zumuten können, bevor er sich meldet – und dann oft massiv und mitunter unumkehrbar.
Bist Du Dir bewusst, was Dein Körper eigenlich wirklich an Energie braucht? Stimulanzien und Drogen wie Koffein, Alkohol oder Nikotin sind es nicht – darauf kann Dein Körper gut und gerne verzichten.
Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Obst und ausreichend hochwertiges Eiweiß wie es zum Beispiel in Hülsenfrüchten enthalten ist – das ist purer Treibstoff für Deinen Körper.
Tipp Nr. 2: Führe Dir die richtige Energie zu, die für Deinen Körper geeignet ist.
Die große Gefahr liegt in dem, was wir nicht sehen
Unsichtbare Stoffe machen uns die Gefahr einfach nicht bewusst.
Wusstest Du, dass im konventionellen Mehl beispielsweise bis zu 200 verschiedene Enzyme erlaubt sind, die nicht deklariert werden müssen? Du kannst sie in Deinem Brot oder in Deinen Nudeln auch nicht erkennen. Das sind Enzyme, die das Mehl länger haltbar machen, den Teig geschmeidig halten, das Aufgehen beschleunigen usw.
Auch Rückstände aus Pestiziden und Düngemitteln kannst Du nicht sehen. Das Gemüse ist ja so günstig, und es sieht auch gut aus. Ja, genau, es sieht gut aus, aber ist es das auch? Darum
Tipp Nr. 3: Sei Dir der unsichtbaren, chemischen Stoffe bewusst.
Ein natürlicher Körper braucht natürliche Stoffe
Doch es gibt auch sichtbare Stoffe, die auf dem Etikett als Inhaltsangabe aufgedruckt sind: Aromen, Geschmacksverstärker, Haltbarkeitsmacher, viel Zucker in allen möglichen Formen und Bezeichnungen (Glucose, Fructose etc.) und viele weitere Stoffe mehr.
Brauchen wir diese Stoffe? Auch hier wieder: Nein!
Die Faustregel lautet ganz einfach: Iss nichts, was Deine Oma nicht im Schrank gehabt hätte. Das waren noch natürliche Dinge, denn Food Design wie es heute in der Industrie vorherrscht, gab es damals noch nicht.
Unser Körper ist natürlich und darum sollten auch die Stoffe, die er zum Verdauen erhält, natürlich sein. Was bietet die Industrie? Leckerbissen und Schlankmacher, salz- und fetthaltige Nahrungsmittel, die dem Gaumen schmeicheln, und Aromastoffe, die etwas vortäuschen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Da sind Modetrends dabei, verlockend praktische Fertiggerichte und unglaubliche Geschmacksrichtungen – chemisch produziert. Diese Dinge mögen ungewöhnlich sein, doch eins sind sie nicht: gesund. Deshalb mein
Tipp Nr. 4: Iss so natürlich, wie die Natur die Nahrungsmittel geschaffen hat.
Die Natur ist bunt und vielfältig geformt
Unser Obst und Gemüse ist inzwischen zu kleinen Kunstwerken wie aus dem Bilderbuch geworden, aber einmal tief nachgedacht: würde Obst und Gemüse von einem normalen Acker, natürlich angebaut, wirklich so aussehen?
Definitiv nein! Die Möhren haben mehrere Wurzelenden, die Kartoffeln unterschiedliche Größen und die Gurken sind mal mehr, mal weniger gebogen.
Unser Obst und Gemüse ist hochgezüchtet und wahnsinnig viel wird weggeschmissen, weil es nicht den Normgrößen entspricht. Auch hier kommt viel Chemie zum Einsatz und nicht zuletzt die in meinen Augen gefährliche Gentechnologie, um solche Bilderbuch-Lebensmittel zu produzieren.
Je mehr wir natürliche Lebensmittel nachfragen, umso mehr wird der Handel sie auch anbieten.
Darum, beherzige
Tipp Nr. 5: Kaufe Lebensmittel, die so aussehen, wie die Natur sie geschaffen hat.
Gesundheit ist Dein größter Reichtum.
Denke immer an den Esszins: Wenn Du Dir ein richtiges Mittagessen kochst, dauert das vielleicht eine Stunde inklusive Essen. Du hast anschließend so viel Energie, dass Du die Stunde locker rein arbeitest und noch darüber hinaus. Das bedeutet, dass sich die Zeit, die Du investiert hast, zu mehr als 100% verzinst. So viel Geld bekommst Du auf keiner Bank. Und – Deine Gesundheit bleibt lange aufrecht erhalten, im besten Fall bist Du vital bis zum Schluss Deines Lebens.
Überprüfe am besten die Lebensmittel in Deinem Vorratsschrank: welche Qualität haben Sie? Schau Dir die Inhaltsstoffe an: Welche magst Du leiden und welche möchtest Du nicht mehr zu Dir nehmen?
Kaufe Dir höherwertige Lebensmittel. Welcher Laden kommt dafür in Frage? Gibt es einen Bioladen? Wie kannst Du erstmal mit wenigen Produkten anfangen, wenn Du es noch nicht gewohnt bist, biologisch einzukaufen?
Und – mein Gedanke am Schluss:
Es betrifft ja nicht nur uns, sondern auch die Art und Weise der Tierhaltung, die Menge an Chemie, die auf den Äckern ausgebracht wird und die Qualität unseres Grundwassers und unserer Luft.
Bedenke dies bei Deinem nächsten Einkauf, wenn ein gutes Produkt einige Cent mehr kostet: Sei es Dir wert! Das ist nicht nur Gesundheit, sondern auch Energie, Freude und Wohlbefinden. Und wo gibt es die schneller als bei Deinen täglichen drei Mahlzeiten?
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