Putzt du deine Kacheln mit Himbeersirup oder wäschst du deine weiße Unterwäsche in Kräutertee? Nein? Jetzt lachst du wahrscheinlich. Zweite Frage: Trinkst du viele Softdrinks oder isst du viele Süßigkeiten? Jetzt fragst du dich: was hat die erste Frage mit der zweiten zu tun? Ganz einfach: Wir benutzen die falschen Dinge, in der richtigen Absicht.
Wir wollen satt werden. Energie tanken. Denken, reden, lachen, springen. Konzentriert sein. Genährt sein. Oder einfach nur zufrieden. Mit uns, unserem Wohlgefühl und auch unserer Figur. Aber die Verhaltensweise führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Kann sie auch nicht. So, wie Kräutertee nicht weiß wäscht.
In unsere Zellen geben wir zu viel Saft oder Softdrinks, Süßigkeiten, Fastfood oder Fertigprodukte und erwarten, dass die Zellen Energie bereitstellen und liefern.
Auch hier: Wir benutzen die falschen Dinge, in der richtigen Absicht.
Das Prinzip dahinter
Natürlich weißt du, dass es nicht gesund ist. Ich möchte dir jedoch einmal das Prinzip dahinter erläutern, um zu verstehen, warum es nicht gesund ist. Es lautet: Kreislaufsystem.
Wenn wir uns erinnern, wie Kreisläufe funktionieren wird uns klar, warum unser Körper eben Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien oder einfach auch genügend Wasser braucht, um gut zu funktionieren.
Im Kreis bzw. Kreislauf wird alles wiederverwertet und es bleiben keine Reste. In einer Kreislaufwirtschaft findet, wie der Name sagt, Kreisbewegung statt. Ein Stoff ist die Basis für den nächsten. Dieser ist wiederum Ausgangsbasis für den nächsten Prozess, und so geht es immer weiter.
Wir sind das Kreislaufdenken gar nicht mehr gewohnt. Wir produzieren immer mehr Reste und Abfallberge, betrachte nur unsere Konsumwirtschaft, wo immer mehr auf dem Müll landet, verbrannt wird und beispielsweise als Kohlendioxid die Atmosphäre beeinträchtigt.
So denken wir auch nicht groß darüber nach, wie das Kreislaufprinzip in unserem Körper eigentlich arbeitet. Wir geben etwas hinein, es wird verwertet und in andere Stoffe umgewandelt. Die neuen Stoffe sind die Ausgangsbasis für den nächsten Kreislauf, sie kommen dort wieder hinein, werden verwertet und in wieder neue Stoffe umgewandelt. Altes wird entfernt, auch das ist ein Kreislauf, umgewandelt und bildet die Basis für einen neuen Ausgangsstoff. Ausscheidungsprodukte sind die Basis für Kompost, dieser wird in organische Stoffe umgewandelt und bildet auch wieder einen Kreislauf.
Konkret an unserem Alltag dargestellt
Nimm beispielsweise die Biowirtschaft als Kreislaufwirtschaft.
Wir entsorgen Gemüsereste. Diese landen auf dem Kompost. Der steht wiederum als Dünger zur Verfügung. Dieser beschleunigt das Wachstum der Kartoffeln, die wir auf dem Markt kaufen. Schälen, kochen, essen, und… – die Schalen wieder wegschmeißen, natürlich auf den Kompost. Neuer Dünger, neue Kartoffeln…
Das ist das perfekte Kreislaufsystem.
Nun nimm den Ernährungskreislauf als Beispiel:
Wir essen einen Kartoffel-Gemüse-Auflauf. Dieser landet in unserem Magen und wird verdaut. Die Nahrungsbestandteile werden von den Zellen in Energie umgewandelt, diese steht uns zur Verfügung. Zum Lernen, Denken, Reden und Handeln. Wir haben Energie, uns etwas Neues zu Essen zu besorgen. Und kochen wieder ein neues Gericht …
Teilweise bilden sich auch Abfallstoffe im Körper. Diese werden als Ausscheidungsprodukte aus dem Körper geleitet. Reibungslos. Auch hier sind Stoffe für einen neuen Kreislauf vorhanden. Hier kann in Kläranlagen eine Ausgangsbasis für neuen Dünger gebildet werden. Der wird auf die Felder ausgebracht usw.
Letztendlich ist alles ein einziger großer Kreislauf, und in diesem finden x Minikreisläufe statt, die alle ineinander integriert sind.
In unserem Körper finden Milliarden, ja, unzählige Prozesse und Kreisläufe statt. Einer ist abhängig von dem anderen. Einer schöpft Energie vom anderen. Einer bildet die Ausgangsbasis für den nächsten Kreislauf.
Was machen wir aber mit unserem Körper, unserer Verdauung? Denken und handeln, und vor allem ernähren wir uns wirklich in Anlehnung an dieses Kreislaufsystem? Allzuoft ignorieren wir dieses Prinzip!
Lineares Denken und Handeln endet in der Sackgasse
Das meiste Handeln läuft linear. Plastik produziert Müllberge. Autoabgase gefährden die Atmosphäre. Softdrinks überzuckern und machen auf Dauer krank.
Wir fügen unserem Körper Stoffe hinzu, in einer Art und Weise, dass diese nicht verarbeitet werden können. Wo bleiben diese? Ganz einfach. Sie gären vor sich hin. An falschen Stellen. Nicht auf dem Komposthaufen, sondern mitten in unseren Zellen. Sie lagern sich ab. Kleben. An Zellwänden und Stellen, an denen sie den Durchgang für neue Stoffe verstopfen.
Fertiggerichte, Übermengen an Zucker, industrialisierte Produkte oder Softdrinks liefern nicht die Energie! Sie befriedigen kurz den Gaumen, die Esslust. Sie fördern das Verlangen. Das wars auch schon. Wir meinen, davon mehr und mehr zu brauchen. Kultivieren ungesundes Essverhalten. Und der Abfallberg in der Zelle wird immer größer. Schlacken.
Du kannst es dir vorstellen. Weniger Energie. Mehr Krankheiten. Schnellerer Alterungsprozess.
Unser Körper ist solch ein sensibles Kreislaufsystem. Wenn es funkioniert – wow! Dann sprüht die Energie, glänzt die Haut! Dann ist der Tatendrang da und die Kraft groß!
Wie kommen wir dahin?
Indem wir das Essen und trinken, was unser Körper braucht! Ganz einfach. Frisches Obst und Gemüse aus Bioanbau. Gut zubereitet. Milchprodukte, Getreide oder Hülsenfrüchte. Natürlich.
Das ist Energie für unsere Zellen. Du wirst es merken, das garantiere ich dir. Bessere Verdauung. Schnellere Energie. Länger anhaltend.
Fazit
Wenn wir in Zellkreisläufen denken wird uns klar, welche Stoffe für unseren Körper geeignet sind und welche nicht. Wir unterstützen unseren Körper mit natürlichen Produkten, die wir auf gesunde Art und Weise zu uns nehmen.
P.S. Kennst du schon meinen neuen Kurs: Wie du die Nerven beruhigst und den Heißhunger besiegst? Hier vermittle ich dir in 10 einfachen ayurvedische Prinzipien, wie dich so ernährst, dass es dich satt und glücklich macht, du genährt bist und nicht immer auf der Suche nach etwas Essbarem.
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