Chapatis sind eine wundervolle Beilage im Ayurveda. Sie sind nährend und geben unserem Körper Substanz. Heute zeige ich dir einmal Schritt für Schritt, wie du diese leckeren Fladenbrote aus der Pfanne selber herstellen kannst.
zutaten
Für 4 Personen
- 100 g Weizenvollkornmehl
- 200 g Weizenmehl Typ 1050
- ca 300 ml Wasser
- 1 TL Gewürz, z.B. gem. Koriander, Kreuzkümmel, Königskümmel oder Kurkuma
- 1 TL Salz
Herstellung
Mehl, einen Teil des Wassers, Salz und Gewürze vermischen. Mit der Gabel verrühren, bis der Teig klumpig wird. Dann langsam das weitere Wasser zugießen und kneten, bis der Teig leicht klebrig ist. Er soll so weich wie ein Ohrläppchen sein. Gute 5 Minuten lang kneten, so dass auch viel Luft in den Teig kommt. Ihn dann mit einem feuchten Tuch bedecken und 20 Minuten ruhen lassen.
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Aus dem Teig mandarinengroße Bälle ohne Risse formen, mit der Hand flachdrücken und anschließend mit dem Chapatiholz oder Wellholz 1-2 mm dünn ausrollen. Den Teigling ein paar Minuten ruhen lassen. Eine (gußeiserne oder beschichtete) Pfanne ohne Fettzugabe erhitzen, einen Teigfladen hineinlegen und ihn wenden, sobald sich die ersten Blasen bilden. Nachdem beide Seiten gebacken sind, noch einmal wenden. Kurz warten, bis der Fladen beginnt, sich aufzublähen und dann sanft mit einem sauberen Tuch dagegen halten bis ein schöner, runder Ballon entsteht. Noch mehrmals wenden, bis der Teig innen gar geworden ist. Kurz ausdampfen lassen und servieren.
Sei nicht betrübt, wenn es am Anfang etwas schwierig ist. Es braucht Übung, bis der Teig aufgeht wie ein Ballon. Denn - Übung macht den Meister. Damit es dir möglichst gut gelingt, habe ich die Anleitung noch einmal in Bildern für dich.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wissenswert
Weizenmehl hat den Vorteil, dass es besonders viel Klebereiweiß enthält. Dadurch bekommt der Teig eine gute Oberflächenspannung, was wichtig ist, damit er sich richtig aufbläht. Sonst entstehen Risse und die Luft entweicht, bevor der Teig aufgehen kann.
Weizenmehl wird ja vermehrt kritisch betrachtet, weil viele Menschen auf dieses Klebereiweiß vermehrt mit Beschwerden reagieren. Nimm am besten gutes Biomehl, das ist nicht so hochgezüchtet wie konventioneller Weizen. Deswegen wird dieser von vielen Menschen auch nicht mehr so gut vertragen. Du kannst auch einen Teil Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzen.
Das schöne an Weizen laut Ayurveda ist: er erdet, hat kühlende Wirkung und nährt alle unsere Gewebeschichten optimal. Natürlich kommt es immer auf die Menge und die Zeit an, zu der du ihn verzehrst, ob er für dich gut verträglich ist.
Weizen bildet eine gute Mittagsmahlzeit, abends liegt er doch etwas schwerer im Magen, wenn du nicht gerade ein ganz starkes Verdauungsfeuer hast.
Frische Energie
Der Vorteil an diesen Fladen, die ja nur aus Mehl, Wasser und Gewürzen bestehen, ist zudem, dass sie keine fremden Bakterienkulturen enthalten. Triebmittel wie Hefe, Backferment, Backpulver etc. können unsere Darmflora auch überlasten, wenn wir sie täglich zu uns nehmen.
Ich liebe Chapatis auch deswegen so sehr, weil sie frische Energie liefern. Im Gegensatz zu altem Brot sind sie frisch zubereitet und voll von Lebensenergie. Das merke ich an meiner Energie und Konzentrationsfähigkeit immer ganz deutlich.
Damit wünsche ich dir gutes Gelingen beim Nachbacken und guten Appetit!
Sandra
Cool! Sehr schöne Bilder 🙂
Susanne
Dankeschön, das freut mich sehr! Ich habe eine neue Kamera, und das sind die ersten Bilder damit.
Aline
Danke für die ausführliche Erklärung.
Wie heiß sollte die Pfanne sein! Eher sehr heiß oder eher mittlere Temperatur?
Susanne Dahl
Hallo Aline,
die Pfanne sollte eher heiß sein. Ich habe 9 Stufen und stellen meine Herdplatte auf Stufe 6. Wenn ich die Hand nach 5-10 Minuten darüber halte, spüre ich richtig die Hitze aufsteigen.
Es braucht eben diese Hitze, damit sich die Luft im Inneren des Chapati aufbläht, bevor der Teig fest und steif bäckt.
Gutes Gelingen!
Herzliche Grüße
Susanne