Sind Dir Deine Vorsätze von letztem Silvester noch in Erinnerung? Hast Du sie erfolgreich umgesetzt? Lass mich raten: Falls auch Du Dir einen Silvester-Vorsatz gefasst hast, dann
- Wolltest Du irgendetwas neu oder besser machen
- Mit etwas Altem aufhören
Es ist ja auch wunderschön: jedes Jahr zum Jahreswechsel ist die Anfangs- und Neustart-Energie groß. Doch funktionieren Deine Pläne auch tatsächlich? Wie erzielst Du in Deinem Alltag eine wesentliche Veränderung, ohne irgendwann frustriert aufzugeben? Wie machst Du Deine Vorsätze also fit für die Praxis?
Dazu habe ich einen wirksamen Weg für Dich. Du hast es in der Überschritt schon gelesen: Die Magie des Bewahrens. Was bedeutet das genau?
Es bedeutet: Nicht das Alte aufzugeben, sondern gerade das Alte als Basis für das Neue zu nehmen.
Mit dieser Betrachtungsweise verschiebst Du den Fokus, wie wenn Du ein halbvolles Glas Wasser vor Dir hast und die Flüssigkeit betrachtest und nicht den leeren Raum darüber.
Dann handelst Du: Wie kannst Du auf das Erfolgreiche noch einen Schritt draufsetzen? Am besten etwas, das aus dem abgeleitet ist, was Du schon machst.
Dazu gibt es vier Schritte:
- Nimm das, was gut war
- Kristallisiere den Teil heraus, den Du vergrößern willst
- Verstärke diese Aktivitäten
- Gehe kleine Schritte
Nun zu den vier Schritten im Detail:
1. Nimm das, was gut war
Gegen etwas zu arbeiten macht es noch größer und gibt ihm erst Recht Raum. Deswegen ist es nicht wirksam zu sagen: „Dieses oder jenes mache ich ab jetzt nicht mehr.“ Zum Beispiel: Ich esse keine Süßigkeiten mehr, ich höre mit dem Rauchen auf, ich schaue nicht mehr so viel fern etc.
Damit stellst Du nämlich das Benannte in den Mittelpunkt und gibst ihm gerade dadurch Macht und Energie.
Denn einerseits visualisierst Du das Unerwünschte, andererseits hegst Du negative Gefühle dagegen, und beides ist der Klebstoff, der es erst Recht an Dein Bewusstsein bindet. Denn mit Druck erzeugst Du Gegendruck.
Anstatt etwas loszuwerden lädst Du es stattdessen mit weiten Türen ein. Damit holst Du Dir nur den Frust ins Leben, weil es wieder nicht geklappt hat mit den guten Vorsätzen.
Doch wie kann es denn klappen?
Orientiere Dich an dem, was bereits da ist.
Suche Dir ein Ziel, in dem Du das bewahrst, was letztes Jahr gut gelaufen ist, und mache es noch größer bzw. schöner.
- Was hast Du gegessen, was Dir gut bekommen ist?
- Wie und wann hast Du genug getrunken, und wovon?
- Welche Bewegung hat Dir gut getan?
- Welche Freundschaften und Beziehungen haben Dich glücklich gemacht?
- Wie hast Du Dich im letzten Jahr am besten entspannt?
- Wann hattest Du genug Zeit für Dich?
2. Kristallisiere den Teil heraus, der bereits exisitiert und den Du vergrößern willst
Du willst Dich gesund ernähren? Dann schau, was bisher an Deiner Ernährung schon gesund ist.
Du willst Dir mehr Bewegung gönnen? Wo ist denn in Deinem Alltag bereits Bewegung eingebaut? Von den Treppen angefangen über den Spaziergang bis zum gelegentlichen Sport.
Du willst Deine Lungen nur noch mit frischer, sauberer Luft füllen? Wann tust Du das denn schon?
3. Verstärke diese Aktivitäten
Wovon hast Du jetzt Lust, mehr zu machen? Definiere diesen Punkt in einer positiven Weise.
Vielleicht bist Du alle paar Tage spazieren gegangen, dann könntest Du es Dir jetzt regelmäßig vornehmen: „Ich mache dreimal die Woche einen kleinen, 15minütigen Spaziergang.“
Vielleicht hast Du immer dann Obst gegessen, wenn der Obstteller voll war. Dann plane Deine Einkäufe: „Zweimal die Woche kaufe ich üppig Obst ein.“
4. Gehe kleine Schritte
Der Erfolg liegt darin, so kleine Schritte zu gehen, dass sie sich für Dich gut anfühlen. In Harmonie und nicht an den Haaren herbeigezogen. Wenn Du das Jahr für Jahr umsetzt, was meinst Du, wo Du in 5 Jahren stehst?
Übrigens: Kleine Schritte beginnen immer jetzt: Ob am 1.1., am 17.3. oder am 23.5. – das spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass Du eine Entscheidung fällst und beginnst.
Wo etwas mehr wird, wird auch etwas weniger
Du kannst nicht gleichzeitig viel und wenig Obst essen. Oder frische Luft und Nikotin gleichzeitig in Deinen Lungen haben.
Ohne, dass Du Deinen Fokus darauf lenkst, wird das Andere, Unerwünschte weniger, denn es hat keinen Raum mehr. Deine Zeit ist mit Positivem gefüllt!
Am Schluss, wenn Deine positiven Aktivitäten verankert sind, kannst Du das Alte vollends loslassen, damit auf ganzer Ebene Raum geschaffen ist.
Ein Beispiel dazu aus meinem Alltag
Wenn ich mir morgens zwei Kannen mit heißem Ingwer- und zimmerwarmem Zitronenwasser hinstelle, dann trinke ich sie automatisch über den Tag verteilt leer. Das habe ich in 2019 oft gemacht.
Das möchte ich jetzt noch regelmäßiger machen, weil ich damit tagtäglich auch genug trinke. Für dieses Jahr nehme ich mir vor, jedesmal wenn ich am Morgen mein Arbeitszimmer betrete, das mit meinen Getränken für den Tag zu tun. Ich verankere den Tagesstart also mit ein oder zwei leckeren Getränken, die ich gleich hinstelle. So mache ich aus meinem positiven Ereignis und aus guten Erinnerungen etwas Begehrenswertes für die Zukunft.
Andere Neujahrespläne scheitern in der Regel daran, dass sie nicht begehrenswert sind. Wenn Du abnehmen willst ist zwar das Ergebnis begehrenswert, aber der Weg nicht.
Deine inneren Widersacher werden sich dagegen auflehnen. Die Magie der Umsetzung besteht darin, das Begehrenswerte zu finden. Denn das ist Ayurveda: begehrenswert, weil es keine Verbote gibt, sondern nur Empfehlungen.
Für Dich ist das richtig, was sich für Dich richtig anfühlt, und das ist schlussendlich immer begehrenswert. Nicht nur das Ergebnis soll sich gut anfühlen, sondern auch der Weg zum Ergebnis soll ein gutes Gefühl bereiten.
Viele Freude beim Umsetzen der vier Schritte.
Sei herzlich gegrüßt,
Deine
Bildquelle: congerdesign / Pixabay.com
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