Wecke die wahre Lebensenergie in Dir
Dies ist Teil einer dreiteiligen Artikel-Serie „Die Quelle Deiner Energie“
Suchst Du manchmal nach dem Rätsel, Deine Energie zu halten? Energie ist ja eigentlich immer da, so wie die Sonne jeden Tag am Himmel scheint, auch wenn sie hinter einer Wolkendecke verborgen ist.
So ist es auch mit der Energie in uns: Sie ist immer vorhanden, doch nicht immer sicht- und spürbar, weil auch sie manchmal blockiert ist. Die Frage ist, wie wir sie uns zugänglich machen können.
Wir sind Teil des Kosmos
Wir sind kein autarkes System, oder? Eines, das nichts an Stoffen nach außen abgeben würde, und schon gar nichts von außen bräuchte. Nein, ganz im Gegenteil. Wir leben davon, dass wir ein lebendiger Teil der Einheit sind.
Das Wasser in Deinem Körper war gestern noch in der Wolke, der Sauerstoff in Deinen Zellen ist von Pflanzen abgegeben worden und die Nährstoffe in Deinem Körper kommen von den Ackerpflanzen. Eigentlich sind wir ein einziges Produkt unserer Umwelt.
Und die Energie, die uns nährt kommt genau aus diesen Quellen!
Gesundheit ist Energie im Fluss
Im gesunden Zustand ist es natürlich, dass der Fluss der Energie da ist und uns voll und ganz zur Verfügung steht. Ein wesentliches Konzept, um die eigene Gesundheit zu verstehen und steuern zu können, sind die sieben Gewebeschichten.
Die Nahrung geht durch sieben Schichten
Die Nahrung, die Du isst, wird in Deinem Körper von Schicht zu Schicht verdaut und aufgespalten, erst werden daraus gröbere Nährstoffe bereitgestellt, dann immer feinere.
Wie sieht diese Umwandlung aus?
Im Ayurveda sprechen wir von sieben Gewebeschichten (die sogenannten Dhatus), die aufeinander aufbauen und nacheinander genährt werden. Die nächste Gewebeschicht kann erst durch die Essenz der vorhergehenden versorgt werden. Das heißt, die Stoffwechsel-Endprodukte einer Schicht sind die Eingangsprodukte der nächsten.
Und so nähren sich folgende Schichten nacheinander:
- Plasma
- Blut
- Muskelgewebe
- Fettgewebe
- Knochengewebe
- Nervengewebe und Knochenmark
- Fortpflanzungsgewebe und Samen
Wenn eine Gewebeschicht versagt, wirkt sich das auf die Funktion aller nachliegenden aus!
Doch wenn der Ablauf harmonisch läuft, dann wird am Schluss für die Vermehrung von Ojas (sprich: Odschas) gesorgt! Ojas, das ist die feinste Essenz, die Du aus Deiner Nahrung extrahierst.
Kostbarste Energie
Ojas ist feinstoffliche Energie, sie ist unser reines Lebenselixier, indem sie alle Lebensfunktionen aufrecht erhält. Ojas hat seinen Sitz im Herzen, pulsiert aber durch den ganzen Körper. Ohne Ojas können wir nicht leben. Ojas ist das Grundmaterial unserer Sinnesorgane, also die Lebenskraft, die sie funktionieren lässt. Ojas ist unsere vitale Energie.
Ojas – unser Lebenselixier
Für Ojas wird die Nahrung sozusagen siebenmal umgewandelt, bis schlussendlich diese Essenz entsteht.
Wenn Du in Deinem Körper genügend Ojas hast, heißt das schlussendlich auch, dass Dein Körper in ausreichendem Maß und in gesunder Weise mit Energie versorgt ist – denn sonst würde ja gar kein Ojas entstehen können.
Wie können wir uns Ojas erhalten?
Diese kostbare Energie können wir aufrecht erhalten, indem wir für den reibungslosen Ablauf der Verdauung in den sieben Gewebeschichten sorgen.
Hierfür ist es wichtig, dass wir das Richtige essen. Frische Nahrung aus Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen, Milchprodukten sowie Getreide fördert die Bildung von Ojas. Die Nahrung soll möglichst frisch sowie frisch zubereitet sein. Diese Nahrungsmittel können am besten und leichtesten verdaut werden.
Auch wichtig ist die Menge an Essen, die Du zu Dir nimmst: Dein Körper braucht Luft und Raum, um das Essen gut verdauen zu können.
Und schlussendlich: Mach Essenspausen und verzichte auf Zwischenmahlzeiten – hier habe ich ein Video zum Verdauen gedreht.
Energie in Fluss
Wenn Du Heißhunger hast, denkst Du wahrscheinlich, dass Du in diesem Moment unbedingt etwas zu Essen brauchst. Manchmal ist das aber gar nicht der Fall. Dann ist gerade nur ein Nährstoff-Stau irgendwo zwischen diesen sieben Gewebeschichten. Das Beste ist, dann einfach abzuwarten. Du wirst sehen, so wie die Energie in Deinem Körper natürlicherweise wieder fließt, verschwindet auch das Hungergefühl. Trinke etwas heißes Wasser und gib Deinem Körper Zeit.
Es ist so, wie wenn Stau auf der Autobahn ist. Was helfen dann noch mehr Autos, die von hinten an den Stau heranfahren? Am Schluss stehen nur alle. Besser ist es, wenn der Stau nicht weiter verlängert wird, und die vorderen Autos einer nach dem anderen abfahren. Nach einer Weile ist alles wieder im Lot.
Ojas macht Dich zu einem besonderen Menschen
Mit Ojas erhältst Du eine ganz besondere Ausstrahlung. Dein Wesen ist lichtvoll, Deine Haut hat einen Glanz und Schimmer und Du bist ganz bei Dir. Die Energie strahlt aus Deinem Herzen nach außen und Du bist voll und ganz in Deiner Kraft.
Gib den sieben Geweben Raum und Zeit
Denke daran: Deine Nahrung muss alle sieben Gewebeschichten passieren, und jede Schicht braucht ihre Energie. Verzichte also darauf, vorzeitig wieder zu essen, sonst störst Du genau diesen Ablauf. Noch wichtiger ist es aber, das Richtige zu essen: iss viel frische, pflanzliche Kost, das stärkt Dein Ojas.
Ojas – die Verbindung von Körper und Bewusstsein
Wenn Du gut mit Energie genährt bist, führt das auch zu einem ausgewogenen Verhältnis von körperlicher und geistiger Energie. Indem Ojas unsere Sinnesorgane mit Energie versorgt, verbindet es das Grob- mit dem Feinstofflichen. Ojas hilft, Körper und Bewusstsein in Harmonie zu halten.
Fazit
Deine Nahrung sorgt nicht nur für körperliche Energie, sondern sie ist auch reines Lebenselixier. Wenn Du das Richtige isst und Dein Essen gut verdaust, hast Du mehr Vitalenergie.
Überlege das nächste Mal, wenn Du Dir etwas auf den Teller füllst: Ist es das, was Deine Energie beflügelt?
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