Heute habe ich eine knusprige Beilage für Dich: zu Salaten, bitter-herben Gerichten oder einfach als süß-säuerliche Ergänzung.
Süß ist eine Geschmacksrichtung von sechs – darüber hatte ich bereits geschrieben. Heute will ich einen anderen Aspekt ergänzen: warum wir in der Regel zu viel Süßes essen.
Der Hauptgrund liegt darin, dass unsere Doshas nicht im optimalen Gleichgewicht sind. Oft bewegen wir uns von einem Extrem ins andere. Essen nichts. Schlagen plötzlich wieder zu. Verzichten wieder auf gewisse Lebensmittel. Bekommen wieder Heißhunger darauf, usw.
Das Feinempfinden
So kommen wir nie dahin, zu unserem individuellen Gleichgewicht zu kommen. Das ist ein ganz feines Gleichgewicht. Wir sollten genau wissen, was wir essen, und was es mit uns macht. Damit meine ich aber nicht Listen, die wir auswendig lernen, sondern dass wir wieder das innere Empfinden dafür bekommen, was uns gut tut.
Das Empfinden, das ist eine natürliche Anlage, die wir besitzen. Je näher wir an dem dran sind, was uns gut tut, umso deutlicher ist es.
Wenn wir statt dessen in Süchten gefangen sind, sind wir weit von diesem Empfinden entfernt. Wer Cola trinkt und Cola braucht, schwimmt auf so einer hohen Zuckerwelle, dass er gar nicht mehr den natürlichen Drang nach Herbem oder Bitterem verspürt.
Normalerweise, wenn wir uns recht gesund ernähren, und zwar passend zu unserem individuellen Typ, kommt dieses innere Feinempfinden. „Ich brauche jetzt Salat.“ oder „Ich habe Appetit auf Möhren.“ Der Körper, der einigermaßen im Gleichgewicht ist, signalisiert immer, was er braucht wenn er beginnt, aus diesem Gleichgewicht heraus zu fallen.
Den Körper mit dem versorgen, was er braucht
Dazu muss er aber erstmal gut, gesund und einigermaßen passend versorgt werden. Genau das beinhaltet die ayurvedische Lehre: für jeden Dosha-Typ gibt es das Essen, mit dem er sich wohl fühlt.
Und weil süß eine ebenso wichtige Geschmacksrichtung wie alle anderen ist, habe ich diese Kürbiskerne für Dich. Du kannst Deinen süßen Bedarf natürlich auch mit Obst, Trockenfrüchten und Kohlehydraten wie in Getreide decken, aber manchmal darf es auch ein bisschen Zucker sein.
Wenn Du regelmäßig den Appetit auf Süßes deckst und in Maßen davon isst, wirst Du selten Heißhungerattacken auf Süßigkeiten bekommen. Und ja, Du bist individuell, und nur Du weißt, wieviel Du davon brauchst.
Eines vermute ich jedoch: es ist sicherlich weniger als Du aktuell zu Dir nimmst, weil viele von uns noch nicht das perfekte Gleichgewicht in ihrem Ernährungshaushalt gefunden haben.
Nun aber zu meinen Kürbiskernen. Sie sind mit Rohrzucker karamellisiert, und zwar wirklich wenig pro Portion. Trotzdem befriedigen sie damit den Geschmack. Damit kannst Du verhindern, dass irgendwann die Nachsucht kommt, denn Du bist ja schon bestens versorgt.
Kürbiskerne, genauso wie Rohrohrzucker, Ghee oder Kokosfett kühlen das Pitta-Dosha angenehm.
Karamellisierte Kürbiskerne
Ergibt ca. 6 Portionen
Zutaten
- 100 g Kürbiskerne
- 1 gestrichener TL Kokosfett oder Ghee (kein Pflanzenöl, weil es nach dem Erkalten nicht fest wird)
- 1 TL Zitronensaft
- 1 gehäufter EL Rohrohrzucker
Zubereitung
Kürbiskerne trocken rösten bis sie knacken, am besten zweimal je 50 Gramm rösten, sonst ist die Pfanne zu voll.
Kürbiskerne beiseite stellen. Fett, Zucker und Zitronensaft in die Pfanne geben und rühren, bis der Zucker schmilzt und beginnt, bräunlich zu werden.
Pfanne vom Herd nehmen, alle Kürbiskerne hineingeben, alles verrühren und auf einem großen Teller / einer Glasplatte flachstreichen. Abkühlen lassen.
Vor dem Servieren in Stücke brechen bzw. etwas auflockern.
Passt gut zu Salaten und bitter-herben Gemüsesorten.
Diese karamellisierten Kürbiskerne sind ein paar Tage haltbar – eventuell – da sie ja doch zu lecker sind 🙂 .
Mischst Du gerne etwas Süßliches unter Dein Essen, um die verschiedenen Geschmacksrichtungen zu kombinieren? Ich freue mich auf einen Kommentar von Dir.
Liebe Grüße
Susanne
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