Findest Du Dich rundum schön? Wahrscheinlich hast auch Du einen Punkt wo Du sagst: „Dieses oder jenes könnte ein bisschen anders oder vielleicht auch etwas hübscher sein.“ Aber hast Du Dir schon einmal Gedanken über Deine natürliche Schönheit gemacht?
Wir schminken uns, richten uns, pflegen unseren Körper, machen Diäten und sind stets bemüht, nach außen einen guten Eindruck zu machen.
Manchmal gelingt das, manchmal auch nicht. Es hängt von vielen Faktoren ab, ob wir „schön“ sind. Zum einen natürlich vom Auge des Betrachters: Können wir uns selbst wohlwollend anblicken und auf das Schöne anstatt den vermeintlichen Makel schauen?
Dann ist die Frage, was unser Ideal ist: So wie die Mode wechselt, wandeln sich auch Ideale. Wenn wir ihnen immer hinterherjagen, werden wir nie zufrieden sein.
Im Mittelalter waren üppige Körper in Mode, heute ist das Schöneheitsideal ein ganz anderes, nämlich schlank. Wenn das, was wir heute schön finden, zu einer anderen Zeit verworfen wurde und das, was einmal gang und gebe war, heute gar nicht mehr zeitgemäß ist, nach was können wir uns dann richten? Warum sollten wir uns nach einem solchen wandelbaren Maßstab ausrichten?
Doch selbst wenn wir mit allem grundsätzlich im Reinen sind, so findet Schönheit nicht nur außen statt. Der glänzendste Lippenstift kann keinen unzufriedenen Geist übertünchen. Natürlich schön zu sein heißt, auch von innen heraus zu strahlen.
Und das Gegenteil ist genauso wahr: ein strahlendes, inneres Selbst, das die Augen zum Leuchten bringt, das den Mund fein lächeln lässt und Wärme und Willkommen ausstrahlt, das benötigt gar keine maskenhaft aufgesetzte Schönheit durch durchgestylte Mode oder perfektes Make-up.
Eine Geschichte zur wahren Schönheit
Dazu gibt es die Geschichte einer asiatischen Prinzessin, die dem Buddhismus sehr zugetan war. Sie hatte ihr inneres, göttliches Selbst verwirklicht und wollte die Praxis und Übungen ihren Landsleuten nahe bringen.
Diese verehrten sie jedoch überwiegend wegen ihrer Anmut und äußeren Schönheit. Die Lehren und Übungen, die sie weitergab, setzten die wenigsten um.
Das frustrierte die Prinzessin, die nicht viel auf ihren temporären, nur ein Leben lang währenden Körper gab. Sie ruhte im inneren, zeitlosen Selbst ihres Herzens, dessen Schönheit und Glanz im Gegensatz zur äußeren Schönheit unvergleichlich ist.
So entschloss sie sich eines Tages ihren Landsleuten das, was sie immer anbeteten, nämlich nur ihren Körper, zu entziehen. Sie verunstaltete sich absichtlich, indem sie ihr Gesicht mit Säure übergoß. So wurden die Menschen schließlich gewahr, dass ihr wahrer Glanz nicht nachgelassen hatte, weil er nämlich ihrem Herzen entsprang. Sie wurden inspiriert, sich innerlich ebenfalls zum Positiven zu verändern und nicht nur immer auf Äußerlichkeiten zu schauen.
Wenn Innen und Außen zusammengehen
Am Schönsten finde ich es, wenn innere und äußere Schönheit miteinander einhergehen. Das ist echte, natürliche Schönheit. So sagt auch Dr. Vinod Verma, die bekannt Ayurveda-Ärztin: „Das äußere Erscheinungsbild spiegelt den inneren Zustand wider, und die Auswirkungen des geistigen und emotionalen Zustands werden im Äußeren sichtbar.“
Heute möchte ich Dir daher einmal den ayurvedischen Ansatz der Schönheit vorstellen.
Zufriedenheit ist ein großer Teil Deiner Schönheit
Äußere Schönheit mit einem unzufriedenen, angespannten Geist ist nutzlos. Sie wirkt aufgesetzt und künstlich, und der innere Zustand nimmt den Glanz.
Das innere Selbst, die Seele hat ihren eigenen Glanz. Dieser ist aber oft unter unseren aufgesetzten Eigenschaften verborgen: Eifersucht, Mangeldenken, Minderwertigkeitsgefühlen, Gram, Sorgen, Ängsten über die Zukunft und Bedauern über die Vergangenheit: all das verdunkelt das Licht der Seele und beeinträchtigt unsere eigentliche, natürliche Schönheit.
Der Körper altert, auch mit dem teuersten Mittelchen wird er nicht unsterblich. Aber unsere Seele und ihre Zeitlosigkeit können wir anerkennen und unseren Seelenglanz durch innere Zufriedenheit in unseren Körper hinein scheinen lassen.
Schlussendlich bildet sich viel Zufriedenheit dadurch, indem wir erreichte Ziele und unsere guten Taten im Leben uns selbst gegenüber anerkennen, damit in Frieden sind und nicht immer Unerfülltem hinterherrennen.
Das Prinzip der Harmonie
Das ayurvedische Prinzip von Sattva verkörpert Reinheit, Klarheit und Harmonie.
Wir haben drei Energieprinzipien in uns. Rajas (Aktivität), Tamas (Inaktivität) und Sattva (Ausgeglichenheit).
Normalerweise ist unser Alltag von Rajas und Tamas geprägt, zwischen Hektik und Erschöpfung pendeln wir hin und her. Doch nur Sattva lässt uns in unserer Mitte ruhen. Mit Sattva haben wir innere Zufriedenheit, wie ich sie oben beschrieben habe, statt Komplexen, Gier nach immer mehr oder Ärger über das, was ist.
Sattva leben bedeutet, zur rechten Zeit zu handeln, maßvoll zu sein und Pausenzeiten einzuhalten, aber auch mit genügend Energie in Schwung zu bleiben statt träge niederzusinken.
Das Prinzip von Sattva bedeutet auch, nachhaltige Produkte zu benutzen und Rohstoffe auf natürlicher Basis einzusetzen:
Verhalte Dich nachhaltig
Achte vor allem auf Produkte aus biologischem Anbau, die ohne Verwendung von Pestiziden und anderen künstlichen Stoffen angebaut wurden. Das schadet sonst nicht nur der Natur, sondern auch uns und unserer Gesundheit.
Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit besteht darin, hochwertige und langlebige Produkte zu kaufen. Dies gilt auch für Kosmetika. Kaufe lieber weniger und dafür Gutes. Leiste Dir statt vieler billiger Produkte besondere Stoffe und Essenzen wie Rose, Mandel, Jojaba, etc. Das baut die Haut auf, fördert und nährt Deine natürliche Schönheit.
Sei natürlich schön
Auch die Natürlichkeit ist ein Teil der Nachhaltigkeit, denn Du nutzt das, was die Natur Dir bereitstellt.
Wenn Du natürliche Kosmetik benutzt, bewirkt es einen Glanz auf der Haut, nährt diese und ist pure Nahrung für Haut und Körper. Natürliche Kosmetik wird oft aus Lebensmitteln hergestellt, ist also theoretisch essbar. Das ist gut für Deine Haut, denn sie absobiert ja alle Stoffe.
Achte darauf, möglichst auf künstliche, chemische Stoffe zu verzichten, die durch die Poren in den Körper dringen und Deine Gesundheit beeinträchtigen.
Die Gesundheit ist unser oberstes Gut
Die Haut ist unser größtes Organ! Was würden wir für jedes andere Organ tun? Bestimmt nicht so viele chemische Produkte essen, wie sie in Kosmetika enthalten sind. Achte darauf, dass alle Stoffe verträglich und nicht künstlich sind.
Fazit
Natürlich gepflegt zu sein bringt nicht nur Schönheit, sondern auch innere Freude durch Entspanntheit und Zufriedenheit. Werde selbstbewusst, indem Du Deine persönlichen und individuellen Eigenschaften anerkennst und annimmst.
Die beste Pflege ist die, die wir auch auf unseren Teller tun könnten. Naturkosmetik besteht nur aus Stoffen, die auch in der Küche zu finden sind. Damit tust Du Deiner Gesundheit und allen Organen, wie zum Beispiel Deiner Haut, viel Gutes. Und die Umwelt freut sich gleich mit!
Bildquellen:
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Johann Reinbacher / Pixabay.com (Rosen)
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