Kennst Du Steckrüben? Sie feiern gerade ein Comeback, lange Jahre waren sie als Arme-Leute-Essen verpönt gewesen. Nach dem Krieg waren sie für viele Menschen Hauptnahrungsmittel gewesen. Als man es sich leisten konnte, „hochwertigere“ Nahrung zu kaufen, wurden sie mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Nur noch als Tierfutter waren sie wichtig.
Gesund, und auch lecker
Steckrüben enthalten weder viel Fett noch Stärke, sie bestehen hauptsächlich aus Wasser. Sie sind von den Pflanzenfamilien her mit Raps und Kohl verwandt. Gerade die Verbindung mit Raps finde ich schmeckt man auch.
Steckrüben können zu Püree, Gemüseeintöpfen oder Suppen verarbeitet werden. Oder einfach zu einem Steckrüben“schnitzel“.
Alte Gemüsesorten haben so viel Positives: Meist wachsen sie in der Region und müssen nicht weit transportiert werden, damit sind sie nährstoffreicher. Außerdem verbrauchen sie weniger Energie, weil sie, wie zum Beispiel die Steckrübe, bis -10 Grad Frost vertragen können. Damit entfällt das teure Heizen der Gewächshäuser.
Im Ayurveda ist Essen, das regional, saisonal und biologisch ist, allen anderen Gerichten vorzuziehen.
Unser Einkaufsverhalten entscheidet
Natürlich gibt es immer Zutaten, die bei uns nicht wachsen, und die wir trotzdem gerne essen. Doch der Hauptteil unserer Nahrung sollte jahreszeitliche Nahrung aus der Region sein.
Es ist ja auch ein Wahnsinn, Sonnenblumenkerne, Linsen, Sesam oder Hirse kommt heute häufig aus China, nur weil es dort billiger produziert werden kann. Unsere Felder sind dagegen voll mit Rapspflanzen- oder Futtermais.
Wir unterschätzen unsere Macht als Verbraucher. Wenn unsere Einkaufskörbe leer bleiben, werden sich die Industrie- und Produktionsbetriebe schon umschauen. Keiner von denen will auf seinen Lebensmitteln sitzen bleiben.
Aber wenn die Sachen gekauft werden, heißt es: „Ja, der Verbraucher will das so!“
Wenn wir uns dieser Zusammenhänge bewusst werden, können wir unsere Einkaufsmacht ganz gezielt einsetzen.
Unterschätze niemals, was Du mit Deinem Einkaufskorb alles vermagst! Du gibst Deine Meinung an Deine Familie weiter, redest mit Freunden, und Schwupps – sind es schon einige Personen weniger, die ein bestimmtes Produkt kaufen.
Steckrüben einmal anders
Und nun zu den Steckrüben. Zum Einkauf: Achte darauf, dass die Schale wirklich glatt ist, schrumpelige Steckrüben sind alt und innen meist holzig.
Ich mische die Panade mit etwas Garam Masala. Das ist eine Mischung aus Pfeffer, Zimt und Kardamom. Diese macht die Rüber leichter verdaulich und gibt ihr einen ganz unnachahmlichen, leicht orientalischen Geschmack.
Panierte Steckrüben
Für 2 Personen
Zutaten
- 1 Steckrübe ca. 500 g
- 3/4 l Salzwasser
- 3 EL Semmelbrösel
- 1/4 TL Garam Masala
- Salz
- 2 EL Olivenöl
- Ghee zum Ausbacken
Zubereitung
Steckrübe schälen und in 1 cm breite Streifen schneiden.
In kochendem Salzwasser 10 Minuten gar werden lassen.
In ein Sieb abgiessen und kurz abkühlen lassen.
Die Semmelbrösel mit Garam Masala und Salz vermischen.
Dann das Öl auf einen Teller geben und die Steckrübenscheiben erst im Öl wenden, dann in den gewürzten Semmelbröseln.
Ghee in der Pfanne erhitzen und die Steckrüben von beiden Seiten knusprig anbraten.
Kommen Steckrüben in Deiner Küche auch auf den Tisch? Ich freue mich auf einen Kommentar von Dir.
Liebe Grüße
Susanne
Gerlinde
Das Panieren von Knollengemüse mache ich öfters (Knollensellerie, Kohlrabi) – aber mit der Gewürzmischung klingt das sehr interessant. Das wird am Wochenende ausprobiert!
Susanne
Ja toll, Gerlinde. Mit Knollensellerie habe ich das auch schon gemacht. Es peppt das Gemüse etwas auf. Ich bin gespannt, wie es Dir mit der Gewürzmischung schmeckt.
Liebe Grüße, Susanne