Am Mittwoch habe ich in den Kühlschrank geschaut, und nur noch ein paar Champignons darin gefunden. Da ratterte es in meinem Kopf, was ich daraus machen könnte. Jetzt bei der warmen Temperatur habe ich ziemlich viel Appetit auf Salat. Aber: es sollte auch ein sättigendes Mittagessen werden. Ein Blick in meinen Vorratsschrank, und der Quinoa kam ins Visier. So präsentiere ich dir nun:
Einen Quinoa-Salat mit Champignons. Lecker, sättigend und erfrischend.
Mit Eintöpfen kannst du mir gerade gar nicht kommen. Salate dagegen dürfen es auf der Speiseliste rauf und runter sein. Ich finde, mit verschiedenen Essigsorten, unterschiedlichen Ölen und zwei, drei Kräutern oder Gewürzen lassen sie sich mannigfaltig verwandeln.
Kennst du Quinoa? Es ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Das bedeutet, es stammt nicht aus der Familie der Süßgräser und es ist glutenfrei. Quinoa-Konsum ist aber nicht ganz ohne Bedenken, warum, kannst du wunderbar in diesem Artikel von Utopia nachlesen: Warum Quinoa problematischer ist, als wir denken.
Wie immer denke ich, es kommt auf das Maß des Konsums an. Du weißt, ich bin sehr für Regional- und Saisonware. Doch manches darf ab und zu sein, beziehungsweise Lebensmittel wie Ingwer, Datteln oder Reis, die es hier gar nicht gibt, dürfen für mich trotzdem auf der Speisekarte stehen.
Gekochtes kombiniert mit Ungekochtem
Ist dir bewusst, dass Lebensmittel unterschiedliche Verdauungszeiten haben? Wahrscheinlich schon. Genau das ist eines der Prinzipien von Ayurveda: dass wir die Zeit und die Energie, die für ein Lebensmittel zur Verdauung aufgewendet werden muss, optimal berücksichtigen. Sowohl in der Kombination untereinander als auch im Essen zur richtigen Tageszeit.
Was heißt das für Salat?
Wenn du sehr leicht verdauliche Zutaten mit sehr schwer verdaulichen Zutaten kombinierst, dann zersetzen sich im Magen erstere schneller als letztere. Während die schwer verdaulichen noch in Arbeit sind, warten die bereits aufgespaltenen Lebensmittel auf den Weitertransport. Es ist aber ein einziger Verdauungsbrei, da können sie nicht schon mal „vorweg gehen“. Was passiert also? Es findet Gärung statt, die Zutaten werden ja alle gleichzeitig weiter zersetzt. Damit entstehen Gase oder Nebenprodukte, die sich als Schlacken ablagern. Wer empfindlich ist, dessen Verdauung wird dadurch im Laufe der Zeit beeinträchtigt.
Achte also bei Salat darauf, dass die Zutaten ungefähr gleich schwer oder leicht zu verdauen sind. Deswegen wird im Ayurveda zum Beispiel ein Beilagensalat vorweg gegessen. Oder Obst zu einer anderen Zeit gegessen als Gemüse, Getreide oder Hülsenfrüchte.
Quinoa ist ein leicht verdauliches Getreide, es ist nicht so schwer wie Weizen. Champignons sind auch nicht so schwer zu verdauen wie zum Beispiel Möhren oder Kohlrabi. Insofern ist dieser Salat hier eine geeignete Kombination.
Und nun zum Rezept:
Quinoa-Salat mit Pilzen
Für 2 Personen
Zutaten
- 70 g Quinoa
- 2fache Menge Wasser
- 200 g Champignons
- 1 kleine Schalotte
- 1,5 EL Zitronensaft
- 3 EL Walnussöl
- 1/2 TL frischer Thymian oder 1/4 TL getrockneter
- Salz
- Pfeffer
- Basilikum zur Dekoration
Zubereitung
Quinoa nach Packungsanleitung gar kochen. Ich koche ihn wie Reis in der doppelten Menge Wasser.
Champignons in Scheiben schneiden. Schalotte schälen und fein würfeln. Dressing aus Öl, Zitrone, Salz und Pfeffer zubereiten. Warmen Quinoa, Champignons und Thymian in das Dressing geben. Mit Basilikum dekorieren.
Auf dem Foto habe ich auch die rosa Blüten des Strauchbasilikums zur Dekoration verwendet. Das sieht nicht nur hübsch aus, sie sind ebenfalls essbar.
Ich wünsche dir guten Appetit mit diesem leichten und trotzdem nährenden sommerlichen Essen.
Über einen Kommentar zu diesem Rezept würde ich mich natürlich auch sehr freuen.
Sei herzliche gegrüßt,
Susanne
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