Spätzle sind eines der leckersten Essen für mich. Natürlich sind diese dann selbst gemacht – am besten mit der Spätzlepresse. Für den Spätzleteig ohne Ei brauchst Du nur Mehl, gemahlenen Hartweizengrieß, Salz und Wasser.
Als geborene Schwäbin gab es diese bei uns zu Hause natürlich oft und wie glücklich war ich, als ich vor einiger Zeit auf einem Flohmarkt eine eiserne Spätzlepresse fand. Seitdem findet diese regelmäßig ihren Einsatz in meiner Küche.
Je nachdem, was für Mehl Du nimmst, sind diese Spätzle leichter oder schwerer. Roggen-, Gersten- und Buchweizenmehl fördern das Pitta-Dosha, das heißt die Spätzle verdauen sich leichter und schneller. Weizen- und Dinkelmehl dagegen ist recht schwer, es verstärkt das Kapha-Dosha im Körper. Wähle also das Mehl aus abhängig von Deinem Dosha-Typ, damit Du das Essen gut verdauen und vertragen kannst.
Ohne Ei würde ein Teig aus reinem Mehl schnell aufweichen, deswegen mische ich ihn zur Hälfte mit gemahlenem Hartweizengriess. Dieser ist sehr gut verdaulich, besser als ganze Grießkörner. Diese würden nur das Vata-Dosha verstärken, also viele Winde im Körper erzeugen, denn ganzer Griess saugt sich beim Verdauen um ein Vielfaches mit Wasser voll und trocknet den Körper aus.
Bei uns ist gemahlener Hartweizengriess nicht so einfach zu finden, in einer Großstadt bekommst Du ihn im italienischen Feinkostladen oder Großhandel, ansonsten führt Edeka Semola Di Grano Duro Rimacinata – Semola ist italienisch für Griess, Grano Duro heißt Hartweizen und Rimacinata fein gemahlen. Alternativ kannst Du ihn im Internet bestellen.
Für den Geschmack und fürs Auge habe ich die Spätzle mit Petersilie und etwas von meiner Gemüsebrühepaste grün gefärbt, Du kannst sie aber genauso gut pur zubereiten.
Nun zum Rezept:
Kräuterspätzle mit Champignonragout
Kochutensilien
- 1 Spätzlepresse oder
- 1 Brett und Messer
Zutaten
Spätzle
- 100 g gemahlenen Hartweizengriess (auf italienisch: Semola Di Grano Duro Rimacinata)
- 100 g Weizenmehl 1050
- ½ TL Salz
- ½ TL Koriandersamen gemahlen
- 150-200 ml Wasser
- 20 g Petersilienblätter (von einem Bund die obere Hälfte ohne Stiele)
- ⅓ TL Gemüsebrühepaste alternativ statt Wasser dünne Brühe nehmen und noch etwas Kurkuma zufügen
- 2 Liter gesalzenes Wasser
Champignonragout
- 350 g Champignons
- 1 geh. TL Ghee
- 1 kleine rote Zwiebel oder Schalotte
- 1 cm Ingwer
- 4 EL Sahne
- 60 ml heißes Wasser
- ½ TL Salz
- Pfeffer
Anleitungen
Spätzleteig, Vorbereitung
- Hartweizengriess und Mehl mit Koriander und Salz vermischen.
- Vorsichtig das Wasser einrühren, bis ein ziemlich zäher Teig entsteht, der reißend von der Gabel fällt.
- Petersilie fein hacken
- und zusammen mit der Gemüsebrühepaste unterheben, bis der Teig eine gleichmäßige Farbe hat.
- Wenn der Teig zu fest ist, evtl. mehr Wasser zufügen, aber vorsichtig, denn wenn der Teig zu flüssig wird, zerfallen die Spätzle im Kochwasser.
- Teig 10-15 Minuten ruhen lassen, damit er gut bindet. In dieser Zeit die Champignons zubereiten.
Spätzle herstellen
- Wasser zum Kochen bringen und Salzen.
- Eine Hälfte des Teiges durch die Spätzelpresse drücken.
- Alternativ mit Brett und Messer Spätzle schaben.
- 2-3 Minuten in leicht sprudelndem Wasser kochen lassen.
- Die Spätzle mit dem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen und in einer vorgewärmten Form warmhalten.
- Den Rest des Teiges verarbeiten.
Champignonragout
- Pilze evtl. halbieren und in Scheiben schneiden.
- Zwiebel und Ingwer fein hacken.
- Ghee in einer großen Pfanne erwärmen, Zwiebel und Ingwer rösten.
- Die Pilze zufügen, gut vermischen, das Salz verteilen, die Hitze reduzieren und den Deckel schließen. 5 Minuten garen lassen, bis der Pilzsaft ausgetreten ist.
- Wasser zufügen, 2 weitere Minuten köcheln lassen.
- Sahne und Pfeffer unterrühren und nochmal mit Salz abschmecken.
- Die Spätzle mit dem Champignonragout servieren. Guten Appetit!
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