Das Essen beeinflusst uns mehr, als wir uns ausmalen. Wir denken, wir müssten nur gut genährt sein und Energie haben, doch laut Ayurveda geht das Wissen um die Ernährung noch viel tiefer. Darum sage ich:
Es geht nicht nur um die physische Energie, die in unseren Körper kommt, sondern vor allem um die feinstoffliche Energie, die unseren Geist erhebt.
Durch unsere Nahrung in Harmonie kommen
Hier habe ich bereits über die drei Eigenschaften geschrieben, die unseren Geist beeinflussen: Die Quelle deiner Energie Teil II.
Eine lakto-vegetarische Ernährungsweise erhebt uns am meisten. Lakto-vegetarisch, das bedeutet Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Milchprodukte – aber kein Fleisch, Fisch oder Eier.
Letztere fördern Tamas und Rajas in uns, das ist die Energie der Trägheit und die Energie der Unruhe.
Sattva dagegen schafft eine schöne geistige Energie. Dies ist die Energie der Harmonie, der Klarheit, des Lichtes und der Reinheit.
Strahlst Du solch eine Energie aus, kehrt sie auch wieder zu Dir zurück. Und da sind wir wieder beim Anfangssatz: Willst Du ein gutes Leben fördern, dann iss schöne Dinge.
Schöne Eigenschaften in uns selber fördern
Ernährst Du Dich vollwertig vegetarisch, ist auch Dein Geist durchdrungen von Harmonie, Klarheit und Reinheit.
Sattva im Geiste zu haben bedeutet:
- Deine Gedanken sind harmonisch, sie überstürzen sich nicht.
- Du bist Herrin Deines Geistes, anstatt dass Dein Geist und Deine Gedanken Dich beherrschen.
- Dein Gewahrsein wird reiner und klarer.
- Dein Bewusstsein erhöht sich, dass heißt Du wirst mehr Dingen um Dich herum in einer klareren Weise bewusst.
- Nicht mehr Deine Probleme stehen im Mittelpunkt Deines Lebens, sondern Du wirst mehr und mehr zu der Person, die anderen dient, hilft und einen positiven Beitrag im Leben leistet.
- Deine innere Freude nimmt zu.
- Deine Großzügigkeit wächst, in materieller, finanzieller und emotionaler Weise.
Das richtige Essen auswählen
Wenn wir innerlich aggressiv und aufgewühlt sind, werden wir auch im Außen so handeln: Voll Selbstsucht, unausgeglichen, streitsüchtig und auf unseren Vorteil bedacht. Wer ausgeglichen ist, kann das eigene Ego auch einmal zurückstellen.
Alkohol, Aufputschmittel wie Kaffee, starker Tee oder Nikotin, scharfe Gewürze und „tote“ Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Eier bringen Disharmonie in unseren Geist. Die Ängste der toten Tiere, die sich durch das Fleisch übertragen, schwingen darin. Auch abgestandenes, aufgewärmtes oder aufgetautes Essen ist von Nachteil. Es macht uns träge, so dass wir nicht vom Fleck kommen.
Wenn wir das richtige Essen zu uns nehmen, haben wir innere Harmonie.
Vertrauen, Zuversicht und Ausgeglichenheit kennzeichnen einen reinen Geist. Wir ruhen in unserer Mitte und nehmen die Dinge mit Gleichmut an. „Was ist, ist, was nicht ist, ist nicht“ wird dann zu unserem Motto.
Es geht jedoch nicht nur alleine um den Aspekt des Essens. Es geht auch um unser Einkaufsverhalten.
Wir haben die Wahl
Mit unserem Kassenzettel geben wir quasi einen „Wahlschein“ an der Supermarktkasse ab, was die Industrie uns weiterhin vorsetzen wird. Wir fällen diese Entscheidung. Du als einzelne Person hast eine immense Macht. Was unterstützt Du? Gibst Du eine Stimme für das fortgesetzte Töten von Tieren ab? Oder setzt Du Dich für eine harmonische, friedliche Welt ein, in der alle Wesen ein Recht auf Leben haben? Wie wählst Du mit Deinem nächsten Kassenzettel?
Es sollte uns nicht egal sein, nur weil wir nur eine einzige Person sind, die vielleicht gar keinen Unterschied zu bewirken vermag. Wie heißt es: viele kleine Menschen, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern. Ein Mensch macht einen Unterschied. Dieses eine Tier kann leben! Deine Einstellung mag eine weitere Person anstecken: ein zweites Tier kann leben! Und so zieht Deine eine Entscheidung vielleicht virale Kreise.
Wenn Du Dich vegetarisch ernährst, sorgst Du nicht nur für einen klaren Geist, für Tierwohl sondern auch für eine intakte Umwelt: wieviel Luft wird verschmutzt, wieviel Boden vergiftet, wie viele Gewässer werden verseucht – durch die immense Masse an Tieren, die wir auf der Erde halten.
Unsere Verantwortung als Mensch tragen
Übernimm Verantwortung. Du bist ein Mensch, von allen Lebewesen wurde Dir das am höchsten entwickelte Bewusstsein gegeben. Nütze es zum Wohle der Schöpfung und nicht zu ihrer Zerstörung. Geh mit Deinem Kassenzettel wählen!
Es ist nicht nur eine Wahl für die Politik Deines Landes oder der Welt, sondern auch eine Wahl für Deine Gesundheit, Deine Emotionen und Deinen geistigen Zustand.
Entscheide Dich zwischen Rajas bzw. Tamas Guna, (Unruhe bzw. Trägheit), oder Sattva Guna, die Ausgeglichenheit und Harmonie. Sattva Guna erhebt Dich zum Potenzial Deines wahren Menschseins.
In meinen Augen ist ein Sinn des Lebens, dass wir nicht nur an uns selbst denken, sondern uns als Teil der großen, ganzen Schöpfung fühlen. Dass wir uns als liebevolle Eltern fühlen, die alles zum Wohl ihrer „Kinder“, aller anderen Wesen der Schöpfung, tun! Lasst uns zusammen diese eine, große, liebende Familie sein!
Lebe Sattva, indem Du Dich dementsprechend ernährst. Kaufe sattvisch ein und fördere eine Welt, in der alle Wesen ein Recht auf Leben haben. So lebst Du nicht nur glücklich, sondern teilst Dein Glück auch mit anderen.
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